Kamin sanieren im Altbau – das gilt es zu beachten
Ein Kamin sorgt in einer Altbauwohnung nicht nur für Wärme, Gemütlichkeit und Wohnqualität, sondern ist obendrein ein echter Hingucker. Da es mit einer Kaminmodernisierung zudem möglich ist, Heizkosten zu senken, ist auch ein nachträglicher Kamin-Einbau bei vielen Eigentümern beliebt. Wir stellen einige der Kaminarten vor und erklären, worauf zu achten ist.
Wie lässt sich der Kamin modernisieren? Schornsteinfeger als erster Ansprechpartner
Unabhängig davon, ob Sie einen Kamin modernisieren oder einbauen möchten, sollte in jedem Fall der Schornsteinfeger der erste Ansprechpartner sein. Da die entsprechende Anlage vor Inbetriebnahme vom Schornsteinfeger abgenommen werden muss, ist es sinnvoll, wenn dieser bereits früh in die Planung einbezogen wird. Neben technischen Ratschlägen zu etwaigen Anforderungen und Austauschpflichten, die er geben kann, kann so zudem in erster Linie bei einem nachträglichen Kamin-Einbau schnell herausgefunden werden, inwiefern in Ihrem Altbau ein Anschluss an den vorhandenen Schornstein möglich ist.
Im Zuge von Kontrollmessungen und anhand des Ofenbaujahrs wird in Erfahrung gebracht, ob und bis wann Handlungsbedarf besteht und der entsprechende Kaminofen durch einen neuen mit moderner Bau- und Verbrennungstechnik ersetzt werden muss. An dieser Stelle kann es ratsam sein, den Kamin durch den Einbau einer Heizkassette, einer modernen Verbrennungssteuerung oder eines Feinstaubfilters nachzurüsten. Um den Schadstoffausstoß zu minimieren, die aktuellen Emissions- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und die Wärme länger zu halten, lohnt es sich bei offenen Kaminen, nachträglich einen Heizeinsatz mit Sichtscheibe einzubauen. Der Bundesimmissionsschutzverordnung zufolge benötigen bestehende Kamine ohnehin ab 2024 eine Tür, einen Feinstaubfilter sowie bestimmte Emissionswerte, die es einzuhalten gilt.
Kaminarten im Überblick, damit die Kaminsanierung gelingt
Sind Sie sich der technischen Gegebenheiten bewusst, können Sie sich der weiteren Planung widmen. Generell sollte der Leistungsbereich des Kamins an die jeweiligen Räumlichkeiten angepasst sein. Ist Ihr Altbau beispielsweise erst kürzlich gedämmt worden, sollten Sie eher zu einer kleineren Variante greifen. Abhängig vom individuellen Heiz- und Nutzerverhalten kann der ideale Kamintyp ganz unterschiedlich sein. So kann ein Kamin zum Beispiel entweder über eine schnelle Wärmeabgabe verfügen oder durch seine langen Speicherzeiten punkten. Wer nach einem Kamin sucht, bei dem man sich beim Feuern, Schüren und Reinigen nicht bücken muss, wird von einem Kamin zum Hängen begeistert sein. Die ursprünglich aus Skandinavien stammende Kaminart wird auch hierzulande zunehmend beliebter. Die Vorteile eines Hängekamins liegen auf der Hand: Indem der Kamin höher im Raum platziert wird, was vor allem in Altbauwohnungen mit hohen Decken gut zur Geltung kommt, sinkt die Verbrennungsgefahr für Kinder und Tiere. Darüber hinaus kann er zentral im Raum platziert werden. Besonders gemütlich wird es grundsätzlich immer mit einem Glaskamin, da das Feuer durch eine große Glasfläche, die im Idealfall auf drei Seiten vorhanden ist, bewundert werden kann. Auf diese Weise wird der größtmögliche Lagerfeuer-Effekt erzielt. Wen der Reinigungsaufwand eines herkömmlichen Kamins abschreckt, für den könnte ein Gaskamin die richtige Wahl sein. Vorteil: Nicht nur der Kamin, sondern auch die Luft selbst bleibt mit einem Gaskamin sauber, da dieser so gut wie keinen Feinstaub erzeugt.