Eigentum vs. Miete: Nachrechnen lohnt sich

Laut aktuellen Studien würde die überwiegende Mehrheit aller Deutschen am liebsten in den eigenen vier Wänden leben. Dennoch wohnen die meisten Menschen hierzulande zur Miete, vor allem im internationalen Vergleich fällt Deutschland deutlich ab. Besonders Berlin gilt als Mieterstadt: 85 Prozent der Menschen in der Hauptstadt leben in einem Mietverhältnis. Deutschlandweit verfügen gerade einmal 27 Prozent der Menschen über Wohneigentum.

Die Entscheidung, ob mieten oder kaufen die bessere Option ist, ist unabhängig von der finanziellen Situation, definitiv eine Typfrage. Mieter sind natürlich flexibler und müssen sich nicht um den Zustand der Wohnung oder des Hauses kümmern – denn das ist Sache des Vermieters. Doch ist unbestritten, dass der Erwerb einer eigenen Wohnung oder eines Hauses zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Wer das ideale Objekt zu einem bezahlbaren Preis gefunden und sich entschieden hat, an einem Wohnort zu bleiben, über das notwendige Eigenkapital verfügt und sich gerne um eine eigene Immobilie kümmert, sollte über einen Kauf nachdenken. Denn schließlich wandert die Miete für eine Wohnung in die Tasche des Vermieters und ist damit verloren. Wer das Geld für die Tilgung eines Bankkredits verwendet, wird schließlich Eigentümer der Immobilie sein und über diese verfügen können. Angesichts der Tatsache, dass Wohnraum besonders in den großen Städten immer teurer wird, ist eine solche Immobilie immer auch ein Anlageobjekt, deren Wert sich in Zukunft steigern kann.

Aktuell befinden sich die Kaufpreise auf einem Höhenflug und ein Ende ist nicht in Sicht. Hinzu kommt, dass es noch nie so günstig war, den Erwerb der eigenen Immobilie über einen Kredit zu finanzieren.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die entscheidenden Parameter für oder gegen den Kauf einer Immobilie das vorhandene Eigenkapital, die Kreditzinsen, die mögliche Wertsteigerung der Immobilie und die Rendite vorhandener Sparguthaben sind. Wer zur Miete wohnt und über den Erwerb einer Immobilie nachdenkt, sollte seine Mietkosten mit dem zu zahlenden Kapitaldienst (Zinsen und Tilgung) vergleichen. Ist der Unterschied gering – oder die Miete sogar teurer – lohnt sich der Kauf definitiv.
Grundsätzlich gilt: Je geringer die Kreditaufnahme und je günstiger der Zinssatz, desto besser für den Käufer. Eine Wertsteigerung des Objekts begünstigt die Vermögensentwicklung. Stimmen die Grundbedingungen, haben Käufer in der Regel bei der Vermögensentwicklung die Nase vorn – denn Sie können sogar von Förderungen und Zuschüssen profitieren. Mieter können eigentlich nur gegenhalten, wenn ihre Sparguthaben eine hohe Rendite erzielen und die Miete günstig ist.

Fazit: Wer kann, der sollte! Miete ist eine Option für mobile Menschen, die wohnortunabhängig leben und den erforderlichen Eigenkapitalbeitrag nicht aufwenden können oder wollen. Alle anderen sollten über den Kauf einer Immobilie nachdenken. Denn auch wenn dies Verantwortung für die Immobilie mit sich bringt, wird der Eigentümer einer Immobilie langfristig besser dastehen.

Frau mit Schlüsselbund