Der Flur als Visitenkarte Ihrer Altbauwohnung
Wenn es ans Einrichten geht, wird der Flur oftmals vernachlässigt. Nicht mehr draußen, aber gefühlt auch noch nicht drinnen – wozu also viel Aufwand betreiben, mögen sich viele denken. Sehr schade eigentlich, immerhin ist der Wohnungsflur der Teil des Zuhauses, den nicht nur etwaige Gäste zuallererst sehen, sondern in erster Linie Sie selbst.
Der Flur ist damit nicht nur der Ort Ihres Zuhauses, an dem der erste Eindruck entsteht, sondern zudem auch immer ein Ort der Ankunft und des Abschieds. Grund genug, viel Mühe auch in diesen Teil der Wohnung zu stecken und die Visitenkarte Ihrer vier Wände zu einem charakterstarken Blickfang werden zu lassen. Richtig umgesetzt, birgt ein Flur das große Potenzial, direkt beim Betreten der Wohnung für den nötigen Wow-Effekt zu sorgen. Wie das geht und auf welche drei Punkte Sie besonders achten sollten, zeigen wir Ihnen.

Den Flur mit Lichtquellen gekonnt in Szene setzen
Oftmals mangelt es im Flur an natürlichem Tageslicht, weshalb ein besonderes Augenmerk auf einer gut durchdachten Beleuchtung liegen sollte. In einem langen Korridor empfiehlt es sich, auf viele kleinere Spots zurückzugreifen, die an verschiedenen Punkten im Raum gezielte Lichtkegel setzen. Für zusätzliche Gemütlichkeit kann ergänzend eine kleinere Lampe mit gedämpftem Licht sorgen.
Gerade wenn Ihr Flur eher schmal ist, darf ein Spiegel definitiv nicht fehlen. Dieser macht den Flur nicht nur optisch größer, sondern auch heller. Obendrein ist ein Spiegel praktisch, um vor dem Verlassen der Wohnung noch einmal den obligatorischen Blick auf einen selbst und das Outfit zu werfen.
Die richtige Farbwahl und das Mobiliar
Da man sich im Flur für gewöhnlich nie besonders lange aufhält, kann bei der Farbgestaltung ruhig etwas mutiger vorgegangen werden, um einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen. Aufgrund der Tatsache, dass ein Korridor meist etwas dunkler ist, sollte auf allzu dunkle Farben verzichtet werden, um diesen Effekt nicht noch zu verstärken.
Vor allem helle Farben, in Form von Pastelltönen, bieten sich für Wand und Boden an. In langen, schlauchartigen Fluren wird eine farbige Wand an der Kopfseite als besonders angenehmer Akzent empfunden. Zudem sollte dort auf wuchtige Möbel verzichtet werden, die nur unnötig Platz rauben, und stattdessen auf kleinere, besondere Einzelstücke gesetzt werden, die dem Flur auf Anhieb eine persönliche Note verleihen.

Das Zusammenspiel von Ästhetik und Funktionalität
Die Schwierigkeit bei der Einrichtung des Flurs besteht darin, auf minimalem Raum eine einladende Optik zu kreieren, während zugleich praktische Anforderungen erfüllt sein müssen, um den nötigen Stauraum zu gewährleisten. Um diesen Spagat zu meistern, empfiehlt es sich, auf Einbauschränke zurückzugreifen, deren Türen sich an die Wandgestaltung sowie Einrichtung nahtlos anpassen und so dezent in den Hintergrund treten, ohne an Funktionalität einzubüßen. Eine andere Variante, die unauffälligen Stauraum bietet, kann eine Zwischendecke darstellen. Diese Möglichkeit bietet sich besonders bei sehr hohen Decken an – und mit Türen oder einem Vorhang versehen, sind Weihnachtsdeko, Zelt und Co. dort zudem vor Staub und Blicken geschützt. Für den Balanceakt von Ästhetik und Funktionalität eignet sich zudem wunderbar eine Sitzbank mit integriertem Stauraum.
Wenn Sie also das nächste Mal Ihre Wohnungseinrichtung verändern wollen, vergessen Sie nicht den Flur – er ist mehr als nur ein Durchgangszimmer.